Forstamt Tegel begrüßt prinzipiell das Mountainbiken im Tegeler Forst
Forstamt Tegel begrüßt prinzipiell das Mountainbiken im Tegeler Forst https://bikesportberlin.de/wp-content/uploads/2017/12/22135353_1319084291547343_638959827708798241_o-1024x576.jpg 1024 576 Bike Sport Berlin e.V. - Fahrradclub in Berlin Bike Sport Berlin e.V. - Fahrradclub in Berlin https://bikesportberlin.de/wp-content/uploads/2017/12/22135353_1319084291547343_638959827708798241_o-1024x576.jpgEiner unserer Gründe, einen Verein für Mountainbiker in Berlin zu gründen, war der Wille, die Interessen der MTBler in die Stadt hineinzutragen und als Ansprechpartner für Forstämtern, Behörden und Parteien zur Verfügung zu stehen. Daher haben wir uns sehr gefreut, dass das Forstamt Tegel von allen vier Forstämtern in Berlin, wobei wir zusätzlich „nur“ die Forstämter Grunewald und Köpenick kontaktiert haben, als erstes positiv reagiert und uns zu einem Treffen eingeladen hat. Es wurde von Seiten des Forstamtes von Anfang an betont und klargestellt, dass Radfahren, auch das Mountainbiken, zu Erholungszwecken willkommen im Tegeler Forst ist. Es wurde aber auch darauf hingewiesen, dass die Forste in Berlin unter einem enormen Druck stehen, da die Stadt wachse und die Zahl der Erholungssuchenden und Sporttreibenden in den letzten Jahren wieder stark zugenommen habe. Das Forstamt habe die Aufgabe, den verschiedensten Ansprüchen gerecht zu werden – auf der einen Seite den Ansprüchen der Stadtbevölkerung an eine moderne Waldnutzung, auf der anderen Seite dem Naturschutz. Da sie personell nur dünn besetzt sind, können sie nur bedingt als Ansprechpartner für Vereine und sonstige Gruppen zur Verfügung stehen. Umso wichtiger ist es aus ihrer Sicht, dass sie durch eine Koperation mit Vereinen wie den unseren einen Multiplikator für ihre Anliegen gewinnen können.
Aufmerken ließ uns eine Randbemerkung von Herrn Marx, dass eine Novellierung des Waldgesetzes geplant sei und er dort das Ziel verfolge, den Begriff des „Weges“ zu schärfen. Zur Zeit ist der Begriff des „Weges“ so liberal definiert, dass er uns Mountainbikern sehr entgegenkommt. Wir werden nun an dieser Stelle aktiv, haben z.B. bereits den DIMB kontaktiert und werden als nächstes den BUND und die GRÜNEN kontaktieren, um herauszufinden, wie wir die Interessen der MTBler in Bezug auf das Waldgesetz vertreten können.
Hier die wichtigsten Gesprächsergebnisse. Es wurde auch vereinbart, den Dialog erst einmal weiter via Email zu führen.
1. Grundsätzlich werden MTBler/Radfahrer im Wald begrüßt
2. Zum Radfahren stehen alle bereits existierenden Wege zur Verfügung – was genau ein Weg ist, ist Grauzone. Es sollen auf jeden Fall keine neuen Wege angelegt werden.
3. Querfeldeinfahren wird abgelehnt, da Bodenbrüter u.ä. dadurch gestört werden.
4. Fußgänger haben immer Vorrang.
5. Rennen sind in einem beschränkten Ausmaß möglich, solange wir Auflagen wie genügend Streckenposten erfüllen.
6. Künstlich angelegte Bauten (Sprünge u.ä.) sind nicht willkommen und werden vom Forstamt immer mal wieder abgerissen.
7. Regelmäßig durchgeführte Touren/Trainings (für Kinder) müssen nicht angemeldet werden, Voraussetzung ist, dass die Gruppe nicht zu groß wird (muss noch spezifiziert werden), und dass damit kein wirtschaftlicher Betrieb verfolgt wird.
8. Unser Angebot, im Abstimmung mit dem Forstamt Trailpflege zu betreiben, wurde positiv aufgenommen.
Dies entspricht den DIMB Trailrules https://dimb.de/aktivitaeten/open-trails/trail-rules denen wir uns auch verpflichtet haben.
Insgesamt fand das Gespräch in einer offenen und angenehmen Atmosphäre statt und wir wollen gerne auf den guten Start aufbauen und die Zusammenarbeit mit dem Forstamt ausbauen!
Euer BSB
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